Griffe

In den nachfolgenden Videos werden die Griffe für die einzelnen Töne gezeigt. Für viele Töne gibt es auch Hilfsgriffe, die Ihr anwenden könnt. Je mehr Ihr Euch mit den Hilfsgriffen vertraut macht, umso leichter ist es möglich, auch schwierigere Musikstücke zu spielen, wo flinke Finger gefragt sind.

Das Erlernen der richtigen Griffe auf der Klarinette ist von entscheidender Bedeutung für jeden angehenden Klarinettisten. Diese Griffe sind nicht nur grundlegend für die korrekte Erzeugung von Tönen, sondern auch für die flüssige Spielweise und das musikalische Ausdrucksvermögen.

Zunächst einmal ist es unerlässlich, die richtige Handposition zu erlernen. Die linke Hand sollte entspannt sein und die Finger leicht gekrümmt halten, wobei jeder Finger über den entsprechenden Tonlöchern positioniert wird. Die rechte Hand sollte ebenfalls entspannt sein, wobei der Daumen unterhalb der Klarinette platziert wird, während die restlichen Finger über den Klappen ruhen.

Beim Üben der Griffe ist es wichtig, die korrekte Fingerpositionierung zu überprüfen. Jeder Finger sollte genau auf dem entsprechenden Tonloch oder der Klappe liegen, um eine saubere Abdichtung zu gewährleisten. Eine unsaubere Fingerposition kann zu Undichtigkeiten führen, die den Klang beeinträchtigen.

Darüber hinaus ist es hilfreich, verschiedene Übungen zur Verbesserung der Fingerfertigkeit durchzuführen. Dazu gehören Etüden, die darauf abzielen, die Beweglichkeit und Geschwindigkeit der Finger zu erhöhen. Durch regelmäßiges Üben können die Finger geschmeidiger werden und eine größere Präzision bei der Grifftechnik erreichen.

Neben dem individuellen Üben ist es auch ratsam, mit einem qualifizierten Lehrer zu arbeiten, der Feedback und Anleitung geben kann. Er kann helfen, technische Fehler zu korrigieren und effektive Übe-Strategien zu entwickeln.

Nutzt auch unsere Grifftabelle für das deutsche System bzw. Boehm-System. Wer schon einmal Saxophon oder Flöte gespielt hat, wird sich schnell auch auf der Klarinette mit den meisten Griffen zurechtfinden, da die Griffe sich ähneln. Nur dass natürlich ganz andere Töne gespielt werden, da die Klarinette in die Duodezime überbläst und nicht in die Oktave, wie z.B. das Saxophon. Wichtig ist hierbei jedoch auch, dass Griffkombinationen immer wieder geübt werden. Vor allem die Übergänge von den kurzen Griffen zu den langen, wie z.B. vom A‘ zum H‘ sind eine kleine Herausforderung. Hier kann man z.B. durch das „Liegenlassen“ von Fingern den Übergang flüssiger gestalten. Das gelingt aber auch nicht immer und die Intonation kann evtl. negativ beeinflusst werden.

Mit zunehmenden Alter ist es wichtig, auch die Fingerfertigkeit immer wieder zu trainieren. Hier kann eine Fingergymnastik vor dem Klarinette-Spielen hilfreich sein, um Verspannungen zu lösen.

In der kalten Jahreszeit sollten die Finger vor Auftritten immer warmgehalten werden. Vor allem, wenn Musikstücke gespielt werden, die schnelle Passagen beinhalten. Der eine oder andere wird jetzt auf die Idee kommen, dann einfach mit Handschuhen zu spielen. Das funktioniert leider nicht, da mit ihnen die Tonlöcher nicht genügend verschlossen werden. Eine Notlösung sind hier evtl. Handschuhe, bei denen die Fingerkuppen herausschauen. Das wird gern bei Militär-Orchestern praktiziert, die ja bei bekanntlich jedem Wetter spielen müssen.