In diesem Video zeige ich euch, wie ihr prüfen könnt, ob eure Klarinette voll funktionstüchtig ist

Nehmt zuerst einmal das Unterstück zur Hand und haltet es so wie im Video gezeigt gegen das Licht. Schaut dabei in die Bohrung und prüft die Klarinette, ob innen Risse zu sehen sind. Wenn ja, dann ist es schon ein großer Wertverlust für das Instrument. Im Normalfall muss das Holz der Klarinette innen und außen rissfrei sein. Risse lassen sich natürlich auch kleben, dies muss dann ein Instrumentenbauer erledigen. Leider verliert das Instrument durch einen Riss erheblich an Wert. Beachtet dies bitte beim Instrumentenkauf. Risse, die durch Tonlöcher laufen sind besonders schwer zu reparieren!

Als Nächstes schaut ihr euch die Korken an, ob sie schon verschlissen sind. Beim Zusammenstecken der Teile, darf nichts wackeln, zu leicht oder zu schwer gehen.

Jetzt prüft ihr wie folgt, ob alle Polster dicht sind. Nehmt das Unterstück zur Hand und verschließt sowie im Video gezeigt alle Löcher. Saugt und blast jetzt in das Instrument. Wenn jetzt durch das Saugen ein Unterdruck entsteht und beim Hineinblasen keine Luft ausströmt, dann ist die Klarinette dicht.

Kommen wir zum Oberstück. Auch hier prüft ihr innen und außen ob Risse zu sehen sind. Als Nächstes wird wieder wie im Video gezeigt durch Hineinblasen und Saugen die Dichtigkeit der Polster geprüft. Die Polster sollten generell noch nicht vergilbt und brüchig sein. Ist dies der Fall, dann müssen sie getauscht werden.

Jetzt steckt ihr das Unter- und Oberteil zusammen und prüft die gesamte Mechanik.

Die Klappen sollten sich leicht betätigen lassen und keine Geräusche beim Spielen erzeugen. Hängt eine Klappe, dann kann man dies oftmals mit einem Tropfen Feinmechaniköl schnell beseitigen. Nehmt dazu einfach einen kleinen Schraubenzieher und dreht die Achsen bzw. Schrauben ein paar Drehungen hinaus. Jetzt einfach einen Tropfen Öl auftragen und wieder hineindrehen. Das Öl verteilt sich  in der Regel selbständig im Lager.

Klappert eine Klappe, dann liegt es oftmals an einem fehlenden Korken. Hier könnt ihr mit Klebstoff wie z.B. Pattex schnell wieder einen neuen ankleben und das Klappern verhindern.

Wie schon gesagt, kommt es auch auf eure handwerklichen Fähigkeiten an. Wenn Ihr euch das nicht zutraut, dann bringt euer Instrument immer zum Instrumentenbauer oder testet euer handwerkliches Geschick erst einmal an einer alten Klarinette. Im Idealfall sollte jeder Klarinettist kleine Reparaturen, wie einen Polsterwechsel oder das Einstellen einer Klappe selbst bewerkstelligen können. Das spart Zeit und Kosten.

Nun prüfen wir die Birnen wie im Video gezeigt auf Risse und Dichtigkeit. Birnen sind sehr empfindlich und bekommen auch einmal schnell einen Riss. Dies kommt oftmals davon, wenn sie zu stramm auf dem Kork des Oberstücks bzw. des Mundstücks sitzen. Achtet hier bitte darauf, dass die Korken immer in Ordnung und gut gefettet sind.

Kommen wir zum Mundstück. Das Mundstück muss natürlich auch unbeschädigt sein und darf keine starken Verschleißerscheinungen aufweisen. Ideal ist es, wenn auf dem Mundstück noch ein Gummi, auch Bissplatte genannt, aufgeklebt ist. Er schützt das Mundstück und eure Zähne und verbessert das Spielgefühl.

Pflegt auch hin und wieder euer Instrument innen und außen mit ein paar Tropfen Holzöl. Das verhindert, dass Feuchtigkeit ins Holz eindringen kann. Feuchtigkeit lässt das Holz stark arbeiten und führt früher oder später zu Rissen.

Wenn Ihr euer Instrument geprüft und keine Mängel gefunden habt, dann sollte es zum Einsatz bereit sein.

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